(Meinerzhagen, 13.03.14) Eine Arztpraxis im Bereich Valbert hat bereits geschlossen und in den kommenden Jahren werden in Meinerzhagen weitere Praxen folgen. Da auf dem traditionellen Wege geschlossene Praxen kaum noch besetzt werden, müssen wir als Kommune, um die medizinische Versorgung auch in Zukunft sicherzustellen, einen anderen, einen eigenen Weg finden. Hiermit ist nicht gemeint, auf Umwege Druck auf die Kassenärztlichen Vereinigungen auszuüben, sondern als Stadt bzw. Bürgermeister selber tätig zu werden.
Andere Kommunen haben diesen eigenen Weg bereits erfolgreich beschritten. In Medebach, Hallenberg und Winterberg wurde erst im vergangenen Jahr ein Medizinisches Versorgungszentrum eröffnet, der Hochsauerlandkreis vergibt seit dem Jahr 2012 Stipendien an Studenten und die Gemeinden Büsum und Lunden in Schleswig-Holstein haben eigene kommunale Arztpraxen eröffnet. Um die
dauerhafte medizinische Versorgung in Meinerzhagen und Valbert sicherzustellen, muss unsere Stadt daher auch einen eigenen Weg gehen. Daher wird die FDP Fraktion im Rat der Stadt Meinerzhagen zur April-Sitzung des Rates einen Antrag einbringen, der die Verwaltung beauftragen soll in dieser Angelegenheit tätig zu werden. Konkret soll die Verwaltung in einem ersten Schritt die fünf folgenden Umsetzungsmöglichkeiten:
1. Das Anwerben von Ärzten auf traditionellem Wege.
2. Die Errichtung und das Betreiben eines Medizinischen Versorgungszentrums durch medizinische Unternehmen, wie z.B. die Märkischen Kliniken, Fresenius, Helios etc.
3. Der Betrieb einer Praxis im Wege eines Public Private Partnership oder aber auch eines Corporate Social Responsibility, in dem die Stadt Meinerzhagen als Betreiber der Praxis und die medizinischen Unternehmen als „Personaldienstleister“ auftreten.
4. Die Vergabe eines oder mehreren Stipendien an Studenten mit der Maßgabe sich nach einem erfolgreichen Studium in Meinerzhagen als praktizierender Arzt niederzulassen
5. Der Betrieb einer „Kommunalen“ Arztpraxis mit angestellten Ärzten.
gegenüberstellen, auf die Möglichkeit der Umsetzung, die zu erwartenden Kosten
und die zu erwartende Aufgabe für die Stadt prüfen und dieses dem Rat in einer der ersten Sitzungen in der kommenden Legislaturperiode zur Entscheidung vorlegen. In einem zweiten Schritt soll dann der Rat entscheiden, was der beste Weg für Meinerzhagen sein kann, um dann die Verwaltung mit einer konkreten Umsetzung zu
beauftragen.