(Meinerzhagen 01.09.09) Nach der verlorenen Kommunalwahl sollte sich die Spitze der SPD in Meinerzhagen Gedanken machen, ob die Politik, für die sie steht, noch zeitgemäß ist. Die verlorenen Direktmandate und die erdrutschartigen Verluste sind die Quittung für einen Wahlkampf, der von der SPD nie auf der sachlichen, sondern nur auf der persönlichen Ebene geführt wurde.
Der Schuss, die FDP als Feindbild Nummer 1 darzustellen, ist auf jedenfall nach hinten losgegangen. Anstatt sich auf andere Parteien einzuschießen, hätte die SPD lieber ein Wahlprogramm entwickeln sollen, schließlich wurde lediglich auf die Erfolge der Stadt Meinerzhagen verwiesen. Es ist allerdings vermessen zu sagen, dass alles „Gute“ in Meinerzhagen von der SPD gemacht wurde, jedoch alles „Schlechte“ (z. B. defizitäre Haushaltsführung) von anderen Parteien, insbesondere der FDP kommt.
Sicherlich ist mit den Verlusten bei der Wahl von Gerd Wirth und Rainer Schmidt die Frage um die Führung innerhalb der SPD ausgebrochen. Nicht auszudenken, wo die SPD gelandet wäre, hätten sie ihr „Zugpferd“ Erhard Pierlings nicht gehabt.
Interessant wird auf jedenfall die zukünftige politische Arbeit im Rat der Stadt Meinerzhagen sein. Welche Koalition eingegangen wird, werden die Gespräche und Verhandlungen der nächsten Wochen zeigen. Fakt ist jedoch, ohne die FDP geht im Rat nichts mehr!