Rede des Bürgermeisterkandidaten anlässlich des Wahlparteitages am 25.02.14

Fraktionsvorsitzender
Kai Krause
Partei- & Fraktionsvorsitzender
Kai Krause 

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde,

für alle die mich noch nicht so gut kennen, möchte ich vorab kurz vorstellen:

Ich bin 30 Jahre alt und mit meiner Frau Annika verheiratet. Zusammen sind wir Eltern von 3 Kindern, 2 Jungs und einem Mädchen. Ich arbeite bei der Bundespolizeiinspektion Köln als Gruppenleiter. Ich habe ein abgeschlossenes Studium der Verwaltungswissenschaften. Zu meinen Studieninhalten zählten insbesondere Verwaltungsrecht, öffentliches Dienstrecht, Führungslehre und öffentliche Finanzwirtschaft.

Politisch bin ich in der FDP in verschiedenen Funktionen vom Beisitzer bis zum Vorsitzenden seit dem Jahr 2002 tätig. Zurzeit bin Kreistagsabgeordneter und Vorsitzender der FDP Fraktion im Rat der Stadt Meinerzhagen.

Nun aber zum eigentlichen Thema:

Ich möchte Meinerzhagen zu Stadt für alle Generationen entwickeln. Wir brauchen in Meinerzhagen junge Familien und müssen auf die Erfahrung und das gesellschaftliche Engagement von älteren Menschen hier in Meinerzhagen setzen. Der demographische Wandel ist auch in Meinerzhagen angekommen und dieser wird uns alle vor ganz neue Herausforderungen stellen.

Um dem demographischen Wandel entgegentreten zu können brauchen wir einen Zuzug von jungen Menschen und Familien aber auch gleichermaßen eine Neuansiedlung von Unternehmen.

Dazu braucht man jedoch einen Plan, einen Plan der erkennen lässt wo man nach der kommenden Legislaturperiode stehen möchte. Wir haben diesen Plan und ich möchte diesen Plan als Bürgermeister dieser Stadt umsetzen.

Unsere Stadt steht im ständigen Wettbewerb mit anderen Kommunen um uns herum aber auch national und international!

Wer möchte schon in eine Stadt ziehen, in der man zwar günstig wohnen kann, jedoch keine Arbeit bekommt.

Oder, liebe Parteinfreundinnen und Parteifreunde keine Arbeit annehmen kann, weil die Kinder nicht betreut werden?

Wer möchte in einer Stadt alt werden, in der zwar altengerechtes Wohnen angeboten wird, Einkaufen und ein Arztbesuch jedoch nicht ohne größere Hürden möglich ist.

1. Um attraktiv für junge Familien und Unternehmen zu sein ist notwendig, dass sich die Öffnungszeiten der Kindergärten an die Arbeitszeiten der Eltern anpassen. Öffnungszeiten von Kindertagesstätten von 7 bis 16 Uhr passen nicht mehr zu den Arbeitszeiten von jungen Eltern, die oftmals beide Arbeiten müssen um ihre Kinder ernähren zu können!

Was wir hier in Meinerzhagen brauchen ist eine Randstundenbetreuung über 16:00 Uhr hinaus. Wenn die Kindertagesstätten dies nicht leisten können, dann muss sich der Bürgermeister mit den ansässigen Unternehmen und Geschäften zusammensetzen und eine Lösung finden!

So eine Maßnahme ist Wirtschaftsförderung und damit Chefsache!!!

2. Wir haben hier in Meinerzhagen, zum Beispiel hier unten am Prumbomweg richtig schöne altengerechte Wohnungen geschaffen. Das ist jedoch nicht alles liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde.

Altengerechtes Wohnen ist mehr als nur Barrierefreiheit zu schaffen!

Was wir hier brauchen sind altengerechte Quartiere! Unsere Stadt und hier meine ich alle Stadtteile müssen demographiefest werden. Hierzu zählt neben der Barrierefreiheit, auch die Versorgung, Mobilität und die Teilhabe.

a) Beim Thema Teilhabe hat die große Koalition, allen voran der Vorsitzende der CDU Fraktion bewiesen, dass ihnen die alten Menschen in Meinerzhagen nicht wichtig genug sind. Die Übertragung der Ratssitzung ins Internet wurde aus der CDU Fraktion heraus als nicht notwendig und als „Plastikkommunikation“ bezeichnet.

Wir sagen jedoch, dass jeder in Meinerzhagen das Recht hat, dem politischen Prozess beizuwohnen.

Das benachteiligt doch gerade ältere Menschen, Menschen mit Handicap, aber auch junge Familien. Sagen Sie mir, wie soll ein älterer Mensch ohne Auto denn von Windebruch nach Meinerzhagen zur Ratssitzung kommen? Oder wie wieder zurück?

b) Das wäre auch die nächste Baustelle! Mobilität! Oder eher mangelnde Mobilität. Nicht nur, dass Straßen außerhalb vom Stadtkern Meinerzhagen zunehmend maroder werden, nein auch das Angebot des ÖPNV wird gerade im Bereich Valbert und Hunswinkel zusehends dünner!

Sagen Sie mir, liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde, wie kommen denn junge Menschen in den Abendstunden von Valbert nach Meinerzhagen oder gar zurück? Wie kommt denn die ältere Dame aus Hunswinkel zum nächsten Facharzt oder nur zum Hausarzt? Mit dem Taxi? Oder muss an dieser Stelle auf Nachbarn, die Eltern oder die Kinder zurückgegriffen werden?

Wir müssen an dieser Stelle das Konzept mit der Versorgung mit Mobilität in Meinerzhagen neu denken. Gerade für den Bereich Valbert und Hunswinkel, ist hier der Ausbau des Rufbusses oder aber auch ein Bürgerbus eine Lösung!

c) Wir alle befinden uns in einer Gesellschaft, in der das Leben immer länger wird. Das ist gut so! Aber es gehört nun mal zum älter werden dazu, dass Arztbesuche häufiger werden.

Und hier werden wir in ein paar Jahren ein richtiges Problem bekommen! Eine Praxis hat in Valbert bereits geschlossen und in Meinerzhagen werden in den kommenden Jahren mindestens 3 weitere folgen.

Dieser Zustand ist unhaltbar. An dieser Stelle gibt es kommunale aber auch private Ansätze zur Lösung des Problems.

Eines, dass muss man Frau Schmidt ja lassen, hat sie als Gesundheitsministerin gut gemacht! Sie hat die sogenannten medizinischen Versorgungszentren eingeführt. Das bedeutet, dass eine Praxis hier vor Ort von einem Krankenhaus angemietet werden kann und dann wechselnd Ärzte verschiedener Fachrichtungen die Versorgung sicherstellen können!

Das brauchen wir hier, liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde, um so eine Lösung werde ich mich kümmern!

3. Thema Sicherheit.

Ich möchte, dass in Meinerzhagen niemand Angst um seine körperliche Unversehrtheit noch um sein Eigentum haben muss.

Unsere Stadt muss auch nachts hell werden! Wir müssen dafür sorgen, dass keine No-Go-Areas entstehen in denen alkoholisierte Randalierer Übergriffe durchführen.

Wir brauchen hier in Meinerzhagen ein Selbstverständnis, dass Eigentum schützt. Hierbei ist es unerheblich, ob es sich um Vandalismus oder um Einbrüche handelt. Egal ob es Geschäfte oder Privatwohnungen sind. Wir müssen wachsam sein und dann umgehend der zuständigen Stelle verdächtige Beobachtungen melden.

Deshalb muss es der Polizei aber auch möglich sein sich wieder auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Statt bei Autofahrern mit Blitzermarathons abzukassieren, muss sich die Polizei um den Schutz der Menschen hier in Meinerzhagen kümmern.

4. Ich komme arbeite in einer Behörde die in den letzten Jahren komplett Neustrukturiert wurde. Auch wenn es manchmal ein nicht ganz einfacher Weg war, arbeitet meine Behörde in internen Abläufen effizienter! Die Beamten haben mehr Zeit sich um die Belange der Bürger zu kümmern anstatt in Verwaltungsabläufe zu versinken.

Sie können mir glauben, dass ich weiß wovon ich spreche, wenn ich sage; ich werde für eine effizientere, bürgernahe Verwaltung sorgen. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich festhalten, dass ich nicht sage, dass unsere Verwaltung schlecht arbeitet, sondern ich möchte die guten Erfahrungen aus der Neuorganisation meiner Behörde mit ins Rathaus nach Meinerzhagen bringen um Verwaltungsarbeit

– effizienter
– bürgernaher
– und kostengünstiger

zu machen.

Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde, lasst uns nach diesem Abend hier rausgehen und den Menschen in Meinerzhagen sagen, dass wenn sie ein Meinerzhagen wollen, dass sich zukunftsorientiert auf die vorhandenen und aber noch kommenden Probleme aufstellt,

wenn sie eine Politik in Meinerzhagen haben wollen, die nicht durch Stillstand und Hinterzimmerpolitik geprägt ist.

Dann müssen die Menschen bei der Kommunalwahl den Kandidatinnen und Kandidaten der FDP und mir als Bürgermeisterkandidat ihre Stimme geben.

Denn was wir hier wollen, ist

BEWEGUNG STATT STILLSTAND

Dankeschön