Förderbescheid über 950.000 Euro für Meinerzhagen on demand

Großer Bahnhof am Omnibusbahnhof: von links FDP-Landratskandidatin Angela Freimuth, Udo Kritschker, Minister Hendrik Wüst, Marco Voge, Landrat Thomas Gemke und Bürgermeister Jan Nesselath. Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis
Großer Bahnhof am Omnibusbahnhof: von links FDP-Landratskandidatin Angela Freimuth, Udo Kritschker, Minister Hendrik Wüst, Marco Voge, Landrat Thomas Gemke und Bürgermeister Jan Nesselath. Foto: Mathis Schneider/Märkischer Kreis

ÖPNV stärken – das muss ein Hauptanliegen für ein klimabewussteres Verkehrskonzept sein. Hier ist allerdings nicht nur ein „Mehr“, sondern auch ein „Anders“. Deshalb freut uns der Förderbescheid über eine knappe Million Euro für den Meinerzhagen on Demand Busverkehr ganz besonders. Neue Technologien nutzen, um den ÖPNV auszubauen, aber gleichzeitig die Kosten nicht explodieren zu lassen. Über das jetzige Projekt hinaus, sehen wir das Vorhaben auch als Meilenstein eines zukünftig teilweise autonomen Busverkehrs (ohne Fahrer).

Gestern jedenfalls hat der Verkehrsminister Hendrik Wüst den Förderbescheid für das Vorhaben an den scheidenden Landrat Thomas Gemke übergeben. Mit bei der Übergabe am ZOB in Meinerzhagen war natürlich auch unsere Lndratskandidatin Angela Freimuth sowie Bürgermeister Jan Nesselrath, Udo Kritschker und Marco Voge.

Das Geld gibt es für die Erprobung eines On-Demand-Shuttlesystems in der Stadt Meinerzhagen. Mit dem Projekt „Meinerzhagen On Demand“ soll eine flächendeckende Anbindung auch kleinerer Siedlungen ans Busnetz ermöglicht werden. Zudem sollen die Zubringerfunktion zum regionalen Bus- und Zugverkehr gestärkt werden. Mit dem Geld wird das Projekt „Flächendeckender Einsatz des On-Demand-Verkehrs in peripher gelegenen Stadtteilen und Siedlungen der Stadt Meinerzhagen“ unterstützt. Den Rest der gut 1,265 Millionen Euro trägt der Märkische Kreis.

Der hatte sich beim Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ beteiligt und den Zuschlag bekommen. Ziel des Projektes „On-Demand-Verkehr“ ist unter anderem die verbesserte Anbindung bislang eingeschränkt erschlossener Ortsteile, die Verringerung des Individualverkehrs, eine bessere Grundversorgung durch öffentliche Mobilitätsangebote sowie die Qualitäts- und Nachfragesteigerung.

„On-Demand“ funktioniert so: Der potentielle Fahrgast bestellt einen Bus per App oder telefonisch zur nächstgelegenen Haltestelle, wenn er ihn benötigt. Der Bus kommt, der ÖPNV-Nutzer kann auf seinen Pkw verzichten. Möglich gemacht werden soll dies ab Sommer 2021 auf der MVG-Linie 96 zwischen Meinerzhagen und dem Ortsteil Valbert. Zur Zeit nutzen täglich durchschnittlich 41 Fahrgäste den Linienverkehr. Mit dem neuen Angebot soll diese Anzahl deutlich erhöht werden.

Für die Erprobung der Modellprojekte stehen bis zum Jahr 2023 insgesamt 30 Millionen Euro bereit. 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten können gefördert werden. Die maximale Höhe der Zuwendung über die Laufzeit beträgt fünf Millionen Euro für ein Projekt. Insgesamt wurden 38 Projektvorschläge eingereicht. Eine Experten-Jury hat die Bestplatzierten ausgewählt. 15 Projekte profitieren nun von der Landesförderung.