![Wird demnächst auch repowered: Eine der ältesten Meinerzhagener Windräder steht in Hardenberg. Wird demnächst auch repowered: Eine der ältesten Meinerzhagener Windräder steht in Hardenberg.](https://fdp-meinerzhagen.de/wp-content/uploads/2025/02/windkraft-anlage-hardenberg-vor-repowering-678x381.jpg)
Am gestrigen Dienstag lud der Projektentwickler ABO Endergy zu einer Infomesse über den Windpark Meinerzhagen Buchholz (bei Lengelscheid) in die Stadthalle. Von 15 bis 19 Uhr standen die Mitarbeiter aus der Marketing-Abteilung interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.
Viele Grafiken, Statistiken und Visualisierungen
Und in der Tat gab es ganz schön viel zu sehen. Einige Reihen Pinwände waren aufgebaut und diese auch bestückt mit Grafiken und Bildern zu Windenergie im Allgemeinen, den Anlagentypen oder Visualisierungen der Anlagen auf Realbildern.
Die Mitarbeiter standen Rede und Antwort – aus unserer Sicht auch ziemlich kompetent.
Was soll im Windpark Meinerzhagen-Buchholz passieren?
Für alle, die bislang noch nicht Bescheid wissen und auch die Messe gestern verpasst haben, hier die Keyfacts zum Windpark:
Geplant sind drei Anlagen vom Typ Vestas V150 mit einer Nennleistung von jeweils 6 MW. Die Nabenhöhe liegt bei 169 Meter, was dann einer Gesamthöhe von 244 Metern entspricht. Mit einem Jahresertrag von etwa 52 Mio. kWh rechnet ABO Energy. Dementsprechend legen sie einen Volllast-Anteil von etwa 33 % zugrunde. Das entspricht einer Volllast-Laufzeit von immerhin 2.900 Stunden je Jahr.
Für die Stadt Meinerzhagen heißt das Zusatzeinnahmen
Folgt man der Kalkulation so heißt das für die beteiligten Kommunen: 104.000 Euro muss der Betreiber jährlich an die Städte Meinerzhagen und Kierspe abdrücken. Bei Meinerzhagen verbleiben davon 90 %, also etwa 93.500 Euro, die Stadt Kierspe erhält die restlichen 10 Prozent der EEG-Abgabe.
Lokale Energieerzeugung: Gut für die Netzkosten
Wenn wir möglichst viel Strom erzeugen, den wir auch lokal wieder verbrauchen, ist das gut für die Netze, denn der Strom muss nicht über große Distanzen fließen. Das Ebbegebirge ist ein excellenter Windstandort und mit dem Projekt leistet auch Meinerzhagen den Beitrag zu notwendiger Transformation des Energiesystems. Zusammen mit den ansonsten noch existierenden Anlagen und dem Repowering Projekt in Hardenberg können wir dann in Meinerzhagen eine stolze installierte Leistung von knapp 28 MW Windenergie vorweisen.
Damit setzen wir auch ein klares Zeichen, dass wir nicht davon ausgehen, dass Strom „einfach nur aus der Steckdose“ kommt.
Wie geht es weiter?
Nein – es rollen nicht morgen die Bagger an. Das Jahr 2025 ist noch komplett für das Genehmigungsverfahren reserviert und 2026 steht gar nichts im Plan. Im Jahr 2027 sollen dann die bauvorbereitenden Maßnahmen erfolgen und in 2028 soll der Windpark in Betrieb genommen werden.
Und dann sollte der Windpark etwa 20 Jahre lang rein rechnerisch knappe 15.000 Haushalte mit Windstrom aus dem Ebbe versorgen können.
(christian schön)
Auch interessant: Bürokratie und Planungswahn gegen Energiewende