Tag der IT-Profis, aber wie steht es denn bei uns mit der Digitalisierung?

Ein Kommentar von Kai Krause

Altdeutsche Amtsstube - Auch in Meinerzhagen? Foto: Ruth Rudolph / pixelio.de

„Das Internet ist für uns alle Neuland“ , mit diesem Satz machte die Kanzlerin deutlich, wie weit es im Jahr 2013 mit der Digitalisierung in den Köpfen war. Dass es im Jahr 2020 nicht wirklich voran gegangen ist, nicht nur in den Köpfen unserer Politiker, dass zeigten uns die Auswirkungen anlässlich des Ausbruchs während der Coronapandemie.

Das Digitalste beim Homeschooling war häufig der Taschenrechner

Schlechte Internetanbindung im ländlichen Raum, mangelnde Ausstattung in der Schule und das Digitalste beim Homeschooling war häufig der Taschenrechner der Schülerinnen und Schüler.

Vor diesem Hintergrund wirkt der Tag der IT-Profis, wie ein schlechter Scherz. Aber ohne die IT-Pioniere von Nixdorf bis Gates würden wir wahrscheinlich diese vernetzte Welt so nicht kennen. Während im Berufsalltag und im Privaten die IT-Unterstützung nicht mehr wegzudenken ist, hat man das Gefühl, dass in unseren Amtsstuben noch immer die Olympia das Arbeitsmittel Nr. 1 ist.

Dabei hat die Landesregierung erst jüngst im März das E-Government Gesetz erneuert. 1 Milliarde Euro sollen in den nächsten Jahren in die Digitalisierung in unserer Verwaltung investiert werden.

Hiervon sollen Schulen, Hochschulen und nahezu alle Landesbehörden von profitieren.

https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/kabinett-verabschiedet-neues-e-government-gesetz

Die Folgen der Coronapandemie für Wirtschaft und Gesellschaft sind derzeit noch nicht absehbar. Für die Digitalisierung in der Verwaltung hat sie in den letzten Monaten, zum Mindestens in den Köpfen der Politiker wie ein Katalysator gewirkt.

Bleibt zu hoffen, dass dies dann auch in konkreten Maßnahmen mündet.