Kommunalwahl: Demokratie hat in Meinerzhagen weiter verloren

Kommentar von Christian Schön

Wahlbeteiligung - Demokratie als Verlierer der Kommunalwahl - Foto: Christian Schön
Wahlbeteiligung - Demokratie als Verlierer der Kommunalwahl - Foto: Christian Schön

Noch einmal ist die Wahlbeteiligung in Meinerzhagen gesunken. Nur noch 44,87 % der Wahlberechtigten haben von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Damit ist dies noch einmal ein knappes Prozent weniger als vor sechs Jahren. Und davon haben noch einmal 112 Wähler (1,61%) eine ungültige Stimme abgegeben. Teils sicherlich unbeabsichtigt, mitunter aber auch beabsichtigt, um dem Unmut über Politik bildlich – zum Beispiel mit einem traurigen Smiley Ausdruck zu verleihen.

Und das, obwohl wir durch die Corona-Pandemie und die wohl schwierigeren Zeiten, die uns erwarten werden, eigentlich wieder mehr Interesse an Politik haben sollten.

Bei der Kreistagswahl im gesamten Märkischen Kreis ist die Wahlbeteiligung um etwa zwei Prozent gestiegen. Also ein gegenteiliger Trend.

Neben aller Euphorie, die das Wahlergebnis bei einigen ausgelöst haben mag, sollte man diese Entwicklung nicht außer Acht lassen. Wir hatten die Wahlbeteiligung im Wahlkampf bereits mehrfach thematisiert.

Festzustellen bleibt: Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger unterstützt die Kommunalpolitik nicht mehr. Und die Absage des Präsenzwahlkampfes von gleich zwei Parteien und einer Wählergruppe hat zu mehr Bürgernähe auch nicht beigetragen.

Aber ich mag positiv denken: In fünf Jahren wird das hoffentlich wieder besser.